Bereits im Mittelalter wurde die Schlachte von Hansekoggen angelaufen und als Hafengelände genutzt. In den folgenden Jahrhunderten nahm die Wichtigkeit des Seehandels zu und somit erhielt die Schlachte schon im 15. Jahrhundert eine Kaianlage und entwickelte sich zu einem wichtigen Umschlagort für Handelsgüter. Aufgrund der zunehmenden Versandung und Verschlammung der Weser war es mit den Jahren für die seegängigen Schiffe nicht mehr möglich, an der Schlachte anzulegen. Mit der Gründung eines neuen Hafens und einer Siedlung direkt am Meer, dem heutigen Bremerhaven, konnten kleine Weserkähne von dort die Handelsgüter an die Schlachte transportierten. Diese konnte somit als Hafen überleben und Bremen mit der Funktion als Seehandelsplatz an der Ausweitung des Handels nach Amerika teilhaben.

Aufgrund der Entstehung eines Sicherheitshafens (Hohentorshafen) und des Freihafens I (heute Europahafen) verlor die Schlachte im 19. Jahrhundert ihre Funktion als Seehafen. Daraufhin verfiel das Gebiet zusehends. Später wurde die Schlachte im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig zerstört. Aus den Trümmern, die in die Weser geworfen wurden, entstand die Grundlage für einen neuen Uferweg, heute bekannt als die „obere Schlachte“ und „untere Schlachte“.

Der Begriff „Schlachte“ stammt übrigens von dem niederdeutschen Wort „slait“ (=schlagen). Es bezeichnet das Einschlagen der Pfähle zur Befestigung eines Uferstreifens. Mit dem Wort „schlachten“ hat es nichts zu tun.

Nach dem Krieg wurde die Schlachte eher stiefmütterlich behandelt und diente lange Jahre nur als Parkplatz. Erst die Expo 2000 gab den Anlass, die Schlachte komplett neu zu gestalten.

Unter dem Leitbild „Stadt am Fluss“ erfolgte eine grundlegende Neugestaltung des Gebietes, von der die Gäste der Schlachte heute profitieren. Die entstandene Freizeitmeile hat sich tief in das Herz der Bremer City verankert und ist jederzeit einen Besuch wert. Zahlreiche, auch überregional bekannte und beliebte, Veranstaltungen locken im Sommer und im Winter nicht nur Bremer an die Weserpromenade. Auch viele auswärtige Gäste lassen sich den Besuch der Schlachte während eines Besuchs in Bremen nicht entgehen.